Sonntag, 5. Juni 2011

Mass Effect


Preis : EUR 54,95
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OHNE ANLEITUNG Der Rollenspielhit von Bioware, den Machern von Knights of the Old Republic und Jade Empire! Bereise ein ganzes Universum, interagiere mit unzähligen Charakteren und Rassen. Jede Deiner Entscheidungen verändert den Ablauf der Geschichte. Du hast die totale Kontrolle über das Schicksal deiner Gefährten....

Mass Effect Bewertungen und Meinungen



80 von 82 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
Das muss Liebe sein, 11. Februar 2008
Von The Educated Fool - Alle meine Rezensionen ansehen
Spaßfaktor:5.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Ich habe erst seit Weihnachten 07 eine Xbox 360, die ich mir unter anderem wegen Mass Effect gekauft habe und sie in meinen Augen die günstigere Alternative zu einem neuen PC war. Von den vielen Ankündigungen und Trailern habe ich eigentlich relativ wenig mitbekommen, da ich vorher mit der Xbox 360 kaum zu tun hatte. Aber als ein Freund von Mass Effect geschwärmt hat (Zitat: "Das ist fast wie Kotor, nur besser."), wurde mein Interesse geweckt. Ich habe mir Trailer, Previews, Reviews usw. angeschaut und durchgelesen. Meine Erwartungen stiegen bis in unermessliche Höhen, ich wollte dieses Spiel unbedingt haben. Kurz: Ich war einfach scharf darauf.
Also gleich nach dem Weihnachtlichen Finanzschub von nahen Verwandten und solchen, die man in seinem Leben noch nie gesehen hat, die Konsole und Mass Effect angeschafft. Und ich war von der ersten Sekunde an gefesselt. Erst der kurze Dialog über Shepards Vorgeschichte, dann die Einblendung des Logos, der Übergang zum Spiel begleitet von einem Soundtrack, der Seinesgleichen sucht. Ich tauchte von Anfang an völlig in das Universum ein und kam bis zum Schluss nicht mehr raus. Das hat Vor Mass Effect tatsächlich nur Kotor geschafft und das hatte sogar noch den Vorteil des bekannten Star Wars Universums.
Aber bevor ich hier noch zu sehr in Lobeshymnen ausschweife, erst einmal zu dem etwas ernüchternden Teil meiner Rezension. Das restliche Lob hebe ich mir für den Schluss auf. Wie bereits vielfach erwähnt, gibt es teils recht heftige Ladezeiten für die Texturen, die in einigen Sequenzen schlichtweg so langsam laden, dass die entsprechende Sequenz vorbei ist, bevor man sie in ihrer vollen Pracht genießen kann. Die Schatten sahen hin und wieder (wenn auch wirklich selten) aus einigen Blickwinkeln mit entsprechend ungünstig platzierter Lichtquelle ein wenig unnatürlich aus. Das wäre dann soweit alles, was ich an der Grafik auszusetzen hätte. Ansonsten sieht das Spiel einfach nur genial aus.
Die kargen Welten, die es zu erkunden gibt, waren schon ein etwas größerer Störfaktor. Man landet auf einem Planeten, fährt nacheinander alle Ecken ab und zum Schluss noch einmal in die Mitte, um auch ja kein Erz-Vorkommen, kein Wrack und keine Anomalie zu verpassen. Und genau das ist der Punkt: Die Planeten sind alle generisch aufgebaut, ähneln sich allesamt sehr stark und trotzdem ist da etwas, das einen zwingt, sie alle restlos abzugrasen, auch wenn man längst weiß, dass man nichts neues mehr finden wird. Da stört es mich auch keineswegs, dass nicht alle Planeten betretbar sind (bei Gasgiganten und aufgrund extremer Temperaturen oder lebensfeindlicher Atmosphären auf vielen Planeten wäre das ohnehin relativ schwachsinnig), denn es gibt so viele Planeten, dass man irgendwann trotz dieses Suchtfaktors die Schnauze voll vom Erkunden hätte. Das betrifft vor allem Spieler wie mich, die in einer Welt gerne alles erkunden und jeden noch so unbedeutenden Stein umdrehen, um zu sehen, ob es darunter vielleicht doch noch etwas gibt. Ja, ich habe nicht nur alle Planeten erkundet und alle Kodexeinträge gelesen, sondern beim ersten Durchspielen sogar alle Infotexte zu sämtlichen Planeten durchgelesen.
Was die Charaktere angeht, kann ich mich einigen Meinungen, diese seien platt gestaltet, absolut nicht anschließen. Jedes Squadmitglied hat seine Individuelle Hintergrundgeschichte, seinen persönlichen Charakter, seine Macken. Ashley Williams ist eine unsymathische, gläubige, leicht rassistische Zicke, die ich trotzdem mochte. Kaidan ist ein zurückhaltender, bescheidener Mensch, der über verborgene Kräfte verfügt, die er durchaus zu gebrauchen in der Lage ist, wenn es darauf ankommt. Aber vor allem Garrus und Wrex haben es mir angetan. Garrus wäre nach Baldur's Gate Maßstäben als "chaotic good" zu kategorisieren. Er strebt gute Ziele an, doch seine Methoden sind oft skrupellos und darauf gerichtet, die Mission um jeden Preis zu erfüllen. Wrex würde ich als "chaotic neutral" bezeichnen. Er hat eine klare Vorstellung von Ehre, handelt jedoch zumeist in seinem eigenen Interesse bis zu dem kritischen Moment auf Virmire. Aber auch den Geschichten aus seinem Söldnerleben habe ich gerne zugehört und fühlte mich wie damals auf der Ebon Hawk, als Canderous mir von den Mandalorianischen Kriegen erzählte. Hier versteht Bioware sein Handwerk.
Dann mal zur Story. Das kann kein Kinofilm besser. Saren, ein außer Kontrolle geratener Spectre, der in seinem Bestreben, das Ende jeglicher Zivilisation herbeizuführen, kaum aufzuhalten scheint. Und dann die große Offenbarung. Ich muss mich wirklich zurückhalten, hier nicht zu spoilern, da ich mit meiner Rezension niemandem das Spiel verderben möchte, aber es fällt wirklich schwer, nicht noch weiter darüber zu schwärmen. Hier sei nur noch erwähnt, dass Saren meiner Meinung nach der bisher coolste, sympathischste - und überhaupt der beste - Antagonist der Spielegeschichte ist. Der Plot mag sich vielleicht für ein Rollenspiel relativ kurz halten, aber wer Mass Effect wirklich spielt, anstatt einfach nur blind den roten Faden abzurennen, wird weit länger als 10 Stunden beschäftigt sein. Und ein Spiel wie Mass Effect hat es definitiv verdient, dass man ihm mehr Beachtung schenkt, als einmal durch den Plot zu rennen und es dann unter "ferner liefen" ins Regal zu räumen.
Sicher, Mass Effect hat seine Mängel, die hat jedes Spiel. Aber hier sind Handlungsfreiheit und lineare Storygebundenheit so perfekt miteinander vermischt, wie es zuvor nur Kotor gelang. Und genau das macht unter anderem einen großten Teil des Reizes aus. Man hat genug Freiheit, um sich neben dem Plot genügend zu beschäftigen und dennoch nicht so viel, dass man zu sehr vom rechten Weg abkommt und die Story links liegen bleibt (was meiner Meinung nach in der Elder Scrolls Reihe der Fall ist). Aber auch die Inszenierung der durchwegs genialen Story ist mehr als Kinoreif. Vor allem zum Schluss wird ein wahres Feuerwerk entfacht, wie man es in Spielen viel zu selten erlebt. Bei all dem sind die Mängel schnell vergessen und man kann nicht anders, als Mass Effect einfach zu lieben.
 
 
 
36 von 40 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
4.0 von 5 Sternen
Erfüllt die hohen Erwartungen nicht ganz, 29. November 2007
Von Oneiros - Alle meine Rezensionen ansehen
Spaßfaktor:4.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Lange habe ich auf die Veröffentlichung von Mass Effect hingefiebert, mir großartige Trailer und Videos angeschaut, in denen ein riesiges Spieluniversum und geradezu grenzenlose Möglichkeiten angekündigt wurden. Wie sehr freute ich mich auf dutzende Planeten, die ich erforschen und auf ein Spiel, mit dem ich Wochen und Monate verbringen würde. Kurz: Ich erhoffte mir ein revolutionäres Rollenspiel, ich erhoffte mir die neue Genre-Referenz.
Diese Hoffnungen haben sich nur teilweise erfüllt, im Folgenden versuche ich zu erklären, warum:
Grafik:
+ Schöne Charaktermodelle und -Animationen, insbesondere bei Dialogen sehen die Charaktere unglaublich detailliert aus, man könnte förmlich die Hautporen zählen
+ Schöne Umgebungsgrafiken
+ Detaillierte Texturen...
- ...die leider sehr offensichtlich aufploppen, von schwammig-verwischt nach detailliert
- Wenn viel auf dem Bildschirm los ist sind kleine und große Ruckler keine Seltenheit
Sound:
+ Guter Sound, von Musik bis Explosionen hört sich alles klasse an.
+ Sehr gute deutsche Sprachausgabe.
Gameplay:
+ Großartiges Dialogsystem
+ Entscheidungsfreiheit
+ Wählbare Lebensgeschichte der Hauptfigur, die Einfluss auf Spielablauf hat
+ Hauptstory sehr gut gelungen
- Das Mass Effect-Universum ist bei Weitem nicht so groß und tief, wie vorher angekündigt. Man kann nur auf einem Bruchteil der Planeten, die man auf der Galaxiekarte sieht, landen.
- Die Planeten, die man (außerhalb der Hauptstory) erforschen kann, sehen alle ziemlich gleich aus. Sie bestehen aus öden Landschaften, vereinzelten Gebäuden und abgestürzten Raumsonden. Die verschiedenen Gebäude sehen sich im Inneren sehr ähnlich, da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht.
- Squad-Steuerung hätte man besser lösen können
- Einige Begriffe werden weder im Spiel noch in der Anleitung erklärt
Langzeitmotivation:
+ Man kann mit seinem Charakter nochmal neu anfangen und ihn weiter aufleveln
+ Freispielbare Erfolge, die auch Boni im Spiel mit sich bringen
+ Dadurch, dass man viele Entscheidungen zu treffen hat steigt der Anreiz, es nochmal durchzuspielen und Dinge anders zu machen
- Kurze Hauptstory. Ich war ziemlich verdutzt, als ich plötzlich schon vorm letzen Endgegner stand.
Fazit:
Mass Effect ist ein sehr gutes Rollenspiel, das leider nicht so groß und episch ist wie es im Vorfeld angepriesen wurde. Ein paar kleine, aber entscheidende Minuspunkte dämpfen den positiven Gesamteindruck.
Ich gebe vier Sterne, da meiner Meinung nach letztendlich die positiven Aspekte überwiegen und ich viel Spaß mit Mass Effect hatte und noch haben werde.
 
 
 
36 von 40 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
Ein ungeschliffenes Juwel, 26. November 2007
Von IronsteffL (Dietzenbach, Hessen Deutschland) - Alle meine Rezensionen ansehen
Spaßfaktor:2.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Bioware ist für seine großartigen Rollenspiele berühmt. Baldurs Gate und Knights of the Old Republic sprengten die Vorstellung davon, was ein Rollenspiel auf dem PC sein kann und nun, nachdem man sich in die Universen von AD&D und Star Wars begeben hat, versucht Bioware etwas Eigenes - und so unglaublich es sich anhören mag: In meinen Augen reiht sich das von Bioware erdachte Universum in Unterhaltungswert, Glaubwürdigkeit und Inspiration nahtlos bei diesen Schwergewichtern ein.
Das Grundgerüst der Story ist schnell erzählt: Die Menschheit hat gerade ihren Platz in der galaktischen Gemeinschaft gefunden, da kommt eine große Bedrohung auf. Ein ehemaliger Gesetzeshüter, ein sogenannter Spectre namens Saren, verrät den galaktischen Rat und bemächtigt sich einer gewalttätigen Maschinenarmee, um eine uralte Macht wiederzuerwecken, die vor 50.000 Jahren alles intelligente Leben in der Galaxis ausgelöscht hatte. Was seine Motivationen sind erfährt man in einem mitreißenden Abenteuer, welches allerdings kürzer ausfällt als bisherige Bioware-Titel. Verfolgt man nur die Hauptstory, ist man nach ca. 15 Stunden durch, macht man die Nebenquests mit und lässt sich Zeit beim erkunden, kommt man vielleicht auf 25-30 Stunden. Währenddessen lässt sich, sofern man sich nicht im Kampf befindet, jederzeit speichern. Ich empfehle, die Schwierigkeit der Kämpfe auf jeden Fall auf Normal oder höher zu stellen.
Alles beginnt mit der Charakterentwicklung, bei der man sich einen eigenen Shepard, männlich oder weiblich, zusammenstellen kann. Hierbei sind der Fantasie beinahe keine Grenzen gesetzt, viele Auswahlmöglichkeiten führen den Spieler zu einem ganz individuellen Shepard. Danach wählt man noch die Grundfähigkeiten und die persönliche Geschichte aus auf die von NPCs während des Spielverlaufs immer wieder Bezug genommen wird und schließlich begibt man sich in diese fremde Galaxis, in der man sich bald aber wie zuhause fühlt. Hier kann man entweder gute Taten vollbringen oder ein richtiger Stinkstiefel sein, es gibt 2 seperate Balken, die einen darüber aufklären, wie gut und wie böse man ist. Dieses System unterstreicht wunderbar, wie sich Mass Effect vom typischen schwarz/weiß/gut/böse-Schema entfernt.
Die Grafik ist zunächst nett anzuschauen: Detaillierte Texturen, tolle Effekte und feine Animationen sind ein Augenschmaus. Die Echtzeitbeleuchtung zaubert ansehnliche Schattenspiele auf den Bildschirm und die Mimik der Charaktere wirkt extrem realistisch. Alsbald zeigen sich aber auch die Schattenseiten dieser Schönheit. Regelmäßig kommt es vor, dass hoch aufgelöste Texturen erst nach ein paar Sekunden geladen werden und man bis zu diesem Zeitpunkt auf Charakteren und Umgebung nichts als grauen Matsch zu sehen bekommt. Ab und zu, besonders in Feuergefechten oder auf Planeten mit Schneegestöber, kommt die Framerate ein wenig ins Stocken und es beginnt zu ruckeln. Zu keiner Zeit fühlte ich mich dabei im Kampf benachteiligt, aber störend fällt es allemal auf. Besonders stört es, wenn einem die Xbox weismachen will, dass die DVD dreckig oder verkratzt ist und man, ohne die Möglichkeit zu speichern, ins Menü zurück geworfen wird. Das passiert zwar selten, darf aber bei einem Konsolenspiel einfach nicht passieren.
Vor dem Sound muss man sich alleine schon deshalb verneigen, weil die Anzahl der Dialoge einfach nur atemberaubend ist. Diese variieren je nach Teamzusammenstellung und Situation; eine unwahrscheinliche Anzahl von Kombinationen ergibt sich. Da ist es nicht weiter tragisch, dass sich im Gefecht zuweilen eine Frauenstimme zu Wort meldet, obwohl man nur Männer in der Gruppe hat. Auch die Stimmenverzerrung Sarens setzt irgendwann einmal aus, aber das sind alles nur Peanuts. Die deutschen Sprecher sind gut bis sehr gut besetzt, Shepard, der/die ja nun wirklich ziemlich viel zu sprechen hat, hat eine angenehme Stimme spendiert bekommen, die vor allem auch auf die zahlreichen Gesichter passt, die man entwerfen kann. Einzig Saren hat eine etwas unpassende Stimme erwischt da hat das famose Original eindeutig die Nase vorn. Die Musik wiegt zwischen elektronische Klängen á la Blade Runner und orchestralen Stücken hin und her, besonders gefallen mir Letztere, die aber nur sehr sparsam und an epischen Handlungsstellen eingesetzt werden. Man kann aber, denke ich, sagen, dass die Klangkulisse ein eindeutiges Markenzeichen von Mass Effect ist der Bass reicht bis ins Bodenlose.
Das Kampfsystem ist ordentlich. Im Deckungsmechanismus leicht an einen indizierten Epic-Shooter angelehnt, ergeben sich stellenweise packende, taktische Gefechte. Manchmal kommt es aber auch vor, dass die Gegner selbst, wenn es keine stupiden Zombies sind einfach nur auf einen zustürmen und beinahe widerstandslos niedergestreckt werden. Die Teammitglieder schlagen sich großteils wacker, mit dem Steuerkreuz lassen sich rudimentäre Befehle wie Gehe dort hin oder Bewache diesen Standort geben, ich hätte mir allerdings doch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Die Waffen machen Spaß und fühlen sich auch wie Waffen an, besonders das Scharfschützengewehr hat mir große Freude bereitet. Die Biotik-Fähigkeiten, das Magie-Äquivalent im Mass Effect Universum ist sinnvoll und bereichert das Kampfsystem; es macht großen Spaß, Gegner per Stasis hilflos in der Luft treiben zu lassen, während ihn die Kameraden mit gezielten Salven pflücken wie eine reife Frucht.
Nun aber zum Kronjuwel von Mass Effect: Die Story. Allein schon die innovative Gestaltung des Universums sucht im SciFi-Einerlei ihresgleichen. Endlich einmal ist der Mensch nicht der Mittelpunkt allen seins, sondern tritt zu einem späten Zeitpunkt in die galaktische Gemeinschaft an und muss sich behaupten, bevor er ernst genommen wird. Die Menschheit ist eine Rasse unter vielen und hat sich anzupassen, Antiphatie, stellenweise sogar Rassismus, werden einem häufiger im Spiel von anderen Völkern entgegengebracht. Ansonsten sind alle wichtigen Eckpfeiler einer epischen Geschichte vertreten: große Schlachten, Entscheidungen von erschütternder Tragweite, eine Romanze, tragische Verluste und ein enigmatischer Bösewicht, der aber vielleicht doch nicht die Spitze der Boshaftigkeit darstellt. Wie eine Blüte entfaltet sich die Story mit jedem Planeten, den man bereist, und bezaubert zum Schluss mit seiner bloßen Schönheit, ein bombastisches Finale kredenzend, wie ich es selten in einem Spiel genießen durfte. Obwohl Mass Effect als Trilogie angelegt wurde, ist das Ende wundervoll abgerundet, dabei natürlich schon einen fließenden Übergang zum zweiten Teil schaffend, auf den ich vom heutigen Tag an sehnsüchtig warte.
Mass Effect ist ein Ausnahmetitel, wie er nur alle paar Jahre einmal daherkommt. Die zahlreichen Bugs und technischen Fehlerchen stören zwar, aber trotzdem komme ich nicht umhin, vor der Pracht des Ganzen schlicht und ergreifend in die Knie zu gehen. Was hier an zwischenmenschlichen Beziehungen, handfester Action und epischer Handlung abgebrannt wird, ohne dabei pathetisch zu werden, ist atemberaubend. Selten wurden Dialoge so messerscharf geschrieben und zugleich von Sprechern auf so bezaubernde Weise an den Spieler weitergegeben, selten wird bei einem Spiel so brillant Regie geführt, dass man sich in einen mitreißenden Blockbuster versetzt fühlt und ebenso selten ist es, dass ein Spiel nachhaltig berührt und man sich auch, wenn man es längst beiseite gelegt hat, immer wieder gerne an den Ausflug erinnert, den man einmal in diese fremde und doch so vertraute Galaxie unternommen hat. Mass Effect ist ein Juwel der Videospielgeschichte. Es mag nicht perfekt geschliffen und poliert sein, aber trotzdem reiht sich sein Strahlen hoch oben am Firmament bei den ganz Großen des Genres ein.
Grafik: 8.5/10
Sound: 9/10
Bedienung: 9/10
Story: 10/10
Spielwelt: 10/10
Umfang: 8/10
Gesamt: 9.5/10
 
 
 
5 von 5 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
Star Wars - Star Trek - Mass Effect, 27. Dezember 2007
Von Steve Ostein - Alle meine Rezensionen ansehen
Spaßfaktor:5.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Eines passiert in der Unterhaltungsbranche selten: daß ein Hype gerechtfertigt ist. Der Hype um ME war durchaus groß, mit im Voraus veröffentlichten Romanen im Spieleuniversum etc.
Das Spiel dazu ist - mit einigen Kritikpunkten - tatsächlich sehr gelungen. Auf den Storykern muss man nicht mehr groß eingehen, man personifiziert einen vorgegebenen Charakter names Shepard, dessen Grundcharakteristika (z.B. seine Herkunft) und Aussehen man modifizieren kann, und soll mit ihm das Universum retten.
Was sich dann als zu rettendes Universum vor dem Spieler entfaltet, hat den Unterhaltungswert eines herausragenden SciFi-Epos und der Vergleich zum Star-Wars- oder Star-Trek-Universum ist durchaus gerechtfertigt. Seien es die einzelnen Rassen und deren Geschichte mit- (und teils gegen-) einander, die Technik oder die Planeten - hier hat man sich Mühe gegeben und jeder, der einigermassen SciFi-begeistert ist, wird innerhalb kürzester Zeit in Mass Effect eintauchen.
Zusätzliche Tiefe und Spannung erhält ME durch die Interaktion des Spielecharakters mit seiner Umgebung. Dies reduziert sich nicht nur auf die simple Entscheidung, ob man als aufrechter, linientreuer Soldat oder als Chaot durch das Spiel schreitet, sondern beinhaltet sogar Liebesgeschichten, den Umgang mit der eigenen Vergangenheit oder die Art, wie man auf seinen Missionen vorgeht. Der Spieler muss durchaus auch moralische Entscheidungen treffen und hierbei - wie in vielen SciFi-Klassikern - zwischen Mission und Eigeninteresse entscheiden.
Kurzum, es liegt am Spieler, die grob vorgegebene Charakterform "Shepard" mit Leben zu füllen. Dies macht größtenteils - neben der grafisch und musikalisch sehr schön untermalten und wie schon gesagt hervorragend durchdachten Spielewelt - den Reiz von ME aus.
Schwächen zeigt das Spiel dann, wenn es an die eher "klassischen" Elemente geht. Die Missionen sind zwar häufig vom Ansatz her spannend, der Ablauf aber häufig eintönig - man landet auf einem Planeten, fährt ein bisschen mit dem Mako rum, läuft ein bisschen, macht diverse Gegner platt. Glücklicherweise sind die Kämpfe abwechslungsreich, es tauchen ständig neue Gegnertypen auf und man erlangt neue Fähigkeiten und Waffen, die es auszuprobieren gilt. Auch die Planetenoberflächen sehen, je nach klimatischen und geologischen Gegebenheiten, unterschiedlich aus, was die vermeintlich eintönigen Missionen durchaus wettmacht. Zudem ist man oft sehr gespannt, wie denn nun die Story weitergeht oder wie sich die Beziehung zu einem bestimmten Charakter durch den Missionsverlauf entwickelt, daß man eigentlich nie die Motivation verliert, sich durch einen weiteren Auftrag durchzukämpfen.
Weitere Negativpunkte sind ebenfalls nicht wirklich spielspaßstörend - gelegentliche Ruckler und relativ selten mal Gespräche, die sich "im Kreis" drehen, zudem hat man nicht die Handlungs- und Bewegungsfreiheit, die man z.B. in Oblivion hat, Bioware-typisch bewegt man sich häufiger durch "Levelschläuche".
Umterm Strich bleibt aber, daß Mass Effect in der Art, wie es den Spieler mit der Umwelt interagieren lässt, sowie in der Gestaltung der Spielewelt, ein absolutes Stück Ausnahmesoftware geworden ist. Über Grafik und Sound braucht man nicht zu diskutieren, auch hier werden Standards gesetzt. Die wenigen Negativpunkte fallen nur minimal ins Gewicht. Insgesamt also Kaufempfehlung für alle Fans von Science Fiction oder die, die es vielleicht werden wollen...
 
 
 
11 von 13 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
Mein Eindruck nach 10 Stunden:, 24. November 2007
Von grooveeo - Alle meine Rezensionen ansehen
Spaßfaktor:5.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Pros:
+ Musik & Sprachausgabe:
So gut wie alles ist mit Sprache hinterlegt und selbst mit der deutschen Version mit absolut hoher Qualität! Da ist niemand dabei, der durch schlechte Sprachausgabe die Stimmung raubt - eher umgekehrt!
+ Charakterdesign:
Die Charaktere sind genial dargestellt. Jedes Alien, jeder Mensch macht einfach Spaß anzugucken. Die Animationen, die Designs der Rüstungen, die lippensynchronen Bewegungen des Mundes und vor allem die Emotionen kommen in keinem Spiel besser rüber. Und nicht nur die Hauptcharaktere wurden so durchgestyled sondern jeder Charakter der im Spiel einfach nur "rumsteht" ist faszinierend anzugucken.
+ Interaktion:
Es gibt keine richtigen Zwischensequenzen in denen man sich am Ende des Levels zurücklehnt und anguckt was passiert, sondern man hat ständig Einfluß darauf was man sagt, und vor allem wie man es sagt. Und dieses Sytem hat einen größeren Einfluss auf das Spielgeschehen, als ich zuerst dachte. Man fühlt sich deutlich mehr mit dem Spieler identifiziert, weil man tatäschlich richtigen Einfluß auf das Geschehen hat. Eigentlich sollte es immer so sein.
+ Hintergrundwelt:
Ich bin immer wieder beeindruckt wie tief durchdacht jede Ecke des Spiels ist. Überall wo man hinstößt wird man durch den sog. Kodex (eine Art Datenbank die der Spieler mitführt) schrittweise über die Hintergründe des Universums aufgeklärt. Und das ist sehr gut umgesetzt worden. Denn der Spieler wird nicht mit neuen Infos überfrachtet, die man auf Grund der Menge dann gar nicht mehr angucken möchte, sondern die Datenbank wird Stück für Stück mit neuen Infos ergänzt. Das Puzzle der Gesamtwelt wird immer dichter und man merkt deutlich wie komplett und greifbar diese Welt erzählt wird. Man spürt, dass dieses Universum kein künstl. Konstrukt ist, welches schnell für ein Spiel zusammengesetzt wurde, sondern als würde die Geschichte schon seit zig Jahren existieren und nur darauf warten erzählt zu werden.
+ Story: gigantisch! Ich kann wie gesagt nur über die ersten 10 h erzählen, aber bisher habe ich noch kein einziges Spiel (!) in meiner Laufbahn als Zocker gesehen, dass eine derart emotionsgeladene und durchdachte Story hat. Das Spiel fesselt wie ein Buch, das man nicht mehr weglegen kann.
Cons:
- Kämpfe:
An die Kämfe muss man sich erst noch ein wenig gewöhnen. Es handelt sich dabei um die Elemente eines taktischen Shooters, bei dem der Spieler zwei Teammates Befehle erteilen kann (à la Rainbow Six Vegas). Alles wirkt ein bisschen starr und auch vor allem das Anlehnen funktnioniert oftmals erst beim zweiten oder dritten Versuch. Auch die Fahrzeugkämpfe sind zwar nicht richtig schlecht, aber auch nicht wirklich gelungen. Man gewöhnt sich daran, aber verglichen mit der restl. Qualität des Spiels liegen die Kämpfe deutlich dahinter. Was aber Spaß macht sind die Sonderfertigkeiten, welche den Kämpfen Abwechslung verleihen und taktisch nicht zu vernachlässigen sind.
- Leveldesign:
Insgesamt ist die Welt von Mass Effekt sehr gut durchdesignt, doch an der ein oder anderen Stelle wirkt es noch ein bisschen leblos. Bei der Komplexität der Welt sicherlich verschmerzbar, fällt aber hin und wieder auf.
- Zwischensequenzen:
So gut die Zwischensequenzen auch sind, folgt danach ein Kampf bei dem der Spieler stirbt, muss man sich oft die gesamte Sequenz nochmal angucken. Wegklicken ist nicht möglich - und das nervt schon das ein oder andere Mal.
Fazit:
Unter dem Strich ist Mass Effect überraschend gut. Vor allem die Story voller Atmosphäre und Emotionen, setzt neue Maßstäbe und man kann nur hoffen, dass in Zukunft mehr solche Spiele den Markt erreichen. Auch mit den Abstrichen des Kampfes, bleibt ein SciFi-Rollenspiel, welches absolut genial gelungen ist!
Wenn sich in den nächsten Tagen nichts grundlegend ändert, wird ME mein absolutes Lieblingsspiel (im Bereich Singleplayer) mit großem Abstand zum zweiten Platz und ich freue mich schon sehr auf die nachfolgenden Teile der Triologie.
 
 
 
8 von 10 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
Mein Game Of The Year 2007, 12. Dezember 2007
Von Westcliff - Alle meine Rezensionen ansehen
Spaßfaktor:5.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
MASS EFFECT ist ungelogen eines der besten und mitreißensten Spiele die ich kenne! Es hat sich auch bei mir ganz oben auf dem Podest neben anderen grandiosen Spielen wie Shenmue, Final Fantasy VII oder Metal Gear Solid eingereiht (wobei ich davon absehe von dem Besten zu sprechen).
Zu den Stärken des Spieles gehören (neben der Grafik und den lebensechten Gesichtsanimationen), unzweifelhaft die komplexe und tiefgründige Spielwelt, die spannende und mitreißende Story und die vielen kleinen Geschichten die man erlebt und erzählt bekommt. Besonders hervorzuheben ist vor allem auch die Tatsache, dass man teilweise zu extremen Entscheidungen gezwungen wird. Nicht nur einmal steckt man in einem wahren Dilemma gefangen und man würde sich am liebsten für keine oder beide Wahlmöglichkeiten entscheiden. Dies ruft immer wieder Emotionen aus und die Main-Story ähnelt daher einer dramaturgischen Achterbahnfahrt mit so etlichen Überraschungen und aufregenden Wendungen.
Weitere Aspekte des Spiels die mir besonders gefallen haben sind z.B. die stark an Tangerine Dream erinnernde Musik und die wirklich perfekt zum Spiel passt, die Tatsache, dass man mit seinem selbstkreierten Avatar, anders als in vielen Gernevertretern, in den vielen Cut-Scenes und den an einen interaktiven Film erinnernden Dialogen tatsächlich im Mittelpunkt des Spieles steht und die Tatsache, dass seine Vorgeschichte, aber auch getroffene Entscheidungen und Handlungen im Spiel, merkliche Auswirkungen zeigen und man dafür auch Feedback bekommt. Für mich als Sci.-Fi. und Weltraum-Fan ist es weiterhin äußerst faszinierend, die Galaxis zu erkunden und in den etwa ein dutzend bereisbaren Systemen die Planeten zu erforschen und auch einigen von diesen auch zu landen.
Ich möchte allerdings nicht verschweigen, dass es an MASS EFFECT auch so einiges zu kritisieren gibt. Am nennenswertesten hierbei sind die Nebenmissionen auf den vielen Planeten. Diese Missionen laufen im Prinzip immer gleich ab. Man landet auf dem Planeten mit dem Mako, dem gepanzerten All-Terrain Fahrzeug der Normandy, dem Schiff mit dem man die Galaxis bereist, und fährt dort verschiedene interessante Punkte auf der Karte ab.
Entweder kommt es dann schon mit dem Mako oder dann spätestens in einem Gebäude zum Kampf. Die Mission endet dann entweder mit einer Cut-Scene aber oftmals nur mit einer kurzen Texteinblendung. Das störende bei diesen Missionen ist, dass die Planeten auf denen man landen kann, letztlich vollkommen öde sind.
Zwar hat jeder Planet einen ganz eigenen graphischen Charakter, aber letztlich ist es immer ein leeres, gebirgiges Gelände auf dem man manchmal eine abgestürzte Sonde oder Relikte alter Zivilisationen findet, die allerdings nur für gewisse Sammelqeusts oder neue Ausrüstung von Belang sind. Das mag für atmosphärelose Monde oder Planeten zwar sehr realistisch sein, aber ein paar Ausnahmen, insbesondere wenn in der Planetenbeschreibung von außergewöhnlichen Merkmalen gesprochen wird bzw. hätte man einfach ein paar ansehnliche Landmarken einbauen können.
Die eigentliche Mission endet immer entweder in einem Minenkomplex, einer Forschungsbasis oder einem Lager. Diese sind allesamt genau gleich aufgebaut! Hier hätten die Entwickler injedenfall mehr Variabilität einbauen müssen. In Oblivion z.B. gibt es auch nur drei verschiedene Dungeonarten, aber jedes davon ist anders aufgebaut. Am frustrierendsten ist es aber, wenn man nach erfüllter Mission mit einer schlichten Text- Einblendung anstatt einer Cut-Scene abgespeist wird. Besonders ärgerlich wenn in dieser tatsächlich aufregende Momente beschreiben sind, wie z.B. das der Charakter in Ohnmacht fällt und seine Vision erlebt..
Dass bei einigen Missionen solche Szenen sehr wohl existieren, lässt darauf schließen, das die Entwickler dahingehend einfach nicht fertig geworden sind bzw. zu wenig Zeit hatten.
Was mit dagegen an den Sidequests gefallen hat ist, dass hinter jeder Mission eine kleine Geschichte steht, die manchmal sogar weitläufige Konsequenzen und weiter Missionen nach sich zieht. Aus diesem Grund war ich zwar des Öfteren enttäuscht aber niemals gelangweilt. Gerade im Vergleich zu etlichen anderen Games des Genres, wo die Nebenmissionen tatsächlich austauschbar und inhaltsleer sind, zeigt Mass Effect, dass es auch anders geht. Dennoch hätte es besser sein müssen, gerade im Vergleich zu der genialen Inszenierung der Hauptstory.
Neben weiteren kleinen Kritikpunkte, wie z.B. dass das Ausrüstungs-Menü einfach unübersichtlich und unhandlich ist, die Kämpfe mit dem Mako taktisch anspruchslos sind oder das die Auto-Save-Funktion nicht wirklich nützt und mich mehrmals Stunden an Spielzeit wiederholen lassen hat, überragen die positiven Aspekte des Spieles die Kritikpunkte um Weiten.
MASS EFFECT ist ein würdiger Nachfolger von KOTOR und eines der besten Sci.-Fi.-Rollenspiele auf dem Markt! Jeder der sich für das Genre oder gute Sci.-Fi.-Storys interessiert sollte einen Blick darauf werfen!
MASS EFFECT ist aufjedenfall mein Game of the Year!
Mache mich jetzt auch daran, gleich noch einmal zu starten um einen Bad Guy Shepard zu erstellen und das Spiel auf Hardcore zu meistern.
 
 
 
4 von 5 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
Mass Effect - Die etwas andere Rollenspielreferenz, 14. Januar 2008
Von Matthias Deppenmeier (Göttingen) - Alle meine Rezensionen ansehen(REAL NAME)
  
Spaßfaktor:4.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Mit "Mass Effect" hat das Bioware Studio einen Hit gelandet, der in direkter Folge der "Knights Of The Old Republic" - Reihe steht. Wer die Kotor - Reihe auf der Xbox gespielt hat, wird sich in diesem Spiel schnell heimisch fühlen. Das Szenario ist detailiert und lebendig präsentiert. Die Spielfiguren bewegen sich in Gruppen von drei Squadmitgliedern durch die Science-Fiction-Welt. Hierbei gibt es (wie schon bei Kotor) verschiedene Alienrassen mit verschiedenen Fähigkeiten. Insgesamt gibt es sieben spielbare Figuren, die sich in atemberaubender Atmosphäre durch ein bewegendes Endzeitszenario kämpfen. Doch was macht "Mass Effect" eigentlich so atemberaubend
Positiv:
Das Spielprinzip ist relativ einfach und verzichtet auf großartigen Schnick-Schnack. Drei Figuren (Klassen: Soldaten, Techniker, Biotiker) versuchen jeweils die Welt vor dem bevorstehenden Ende zu bewahren. Hierzu stehen vier verschiedene Waffentypen zur Verfügung. Das Präzisionsgewehr für weite Distanz, das Sturmgewehr und die Pistole für die mittlere Distanz, sowie das Schrotgewehr für den Nahkampf.
Die Figuren sind durch wiederaufladbare Schilde geschützt (ähnlich des Halo-Prinzips) und können auch ohne Schildschutz noch einige Treffer einstecken. Dadurch wird ein taktischer Zwang vermieden. Mit schnellen Reaktionen, gutem Zielvermögen und ein wenig Risikofreude, kann man ein halbes Dutzend Gegner ohne taktische Überlegungen zur Strecke bringen. Dementsprechend ist es dem Spieler überlassen, wie er die actionreichen Gefechte durchstehen möchte.
"Der Spieler hat die Wahl" ist auch für den zweiten Hauptaspekt des Spiels das Motto. Neben den Actionanleihen, gibt es nämlich einen ebensogroßen Anteil an Rollenspielelementen. In vielen Dialogen wird die Geschichte (des Spiels und des Hauptcharakters) vorangetrieben. Der Spieler kann in den Dialogen selbst entscheiden, ob er "abtrünnig" als Renegade oder "vorbildlich" als Idol agiert. Es dürfte dabei klar sein, dass der moralisch richtige Weg nicht immer der einfachere ist. Außerdem gibt es diverse Momente, in denen der Spieler zwischen anderen, sehr folgenschweren Optionen wählen muss (um Spoiler zu vermeiden, möchte ich darauf aber nicht weiter eingehen).
Das, was Mass Effect zu einem umwerfenden Erlebnis macht, ist das tadellose ineinandergreifen der verschiedenen Elemente. Obwohl man bei Mass Effect kaum neue Ideen findet, werden die alten Ideen so gut umgesetzt, dass kaum Wünsche übrig bleiben. Action, Aufklärung und Dialoge wechseln sich in sehr gutem Maße ab, sodass man niemals mit der Story oder dem Action-Gameplay übersättigt wird.
Soviel zum Spielprinzip und dem Spielinhalt. Das Tüpfelchen auf diesem soliden Spiel sind allerdings nicht das detailierte Szenario, die Action und die Rollenspielelemente, sondern die Verpackung. Ein ganz großes Lob an die Grafik und den Sound. Der Soundtrack ist besser als so manch ein Filmsoundtrack und tut so manches dazu, um dem Spieler die ein oder andere Gänsehaut zu verschaffen.
Negativ:
So toll auch alles umgesetzt sein mag, so ist doch fast alles geklaut. Man merkt deutlich die Anleihen von anderen Spielen (besonders Kotor, aber auch Ghost Recon und Halo). Sogar das Landfahrzeug (genannt: Mako) ist eindeutig dem Amadillo aus Armageddon nachempfunden. Es fehlen die neuen Spielideen.
Manche Sidequests sind außerdem etwas monoton.
Fazit:
Der gewagte Spaghat zwischen Rollenspiel und Shooter ist geglückt. Nach dem enttäuschenden "Shadowrun" ein Lichtblick des Genremixes. Um auf die Überschrift zurückzukommen: Mass Effect lässt sich nur schwer einem Genre zuweisen, doch in jedem Fall hebt es sich angenehm von dem ganzen Genreeinheitsbrei ab, den es leider sowohl im Action-, als auch im Rollenspielgenre (auch wenn hier Oblivion die absolute Referenz bleibt) gibt.
 
 
 
1 von 1 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
Mass Effect - Ein atmosphärisches Meisterwerk, 12. Juli 2010
Von Karin Arts - Alle meine Rezensionen ansehen(REAL NAME)
  
Spaßfaktor:5.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Ersteinmal vorweg: Ich habe bisher außer Neverwinter Nights kein anderes Spiel von Bioware gespielt, von daher will ich hier auch keinerlei Vergleiche anbringen. Meiner Meinung nach ist Mass Effect sowieso sehr eigenständig als Genre unterwegs, etwas in der Art gibt es eigentlich kaum, was einen Vergleich mit klassischen (Action-)Rollenspielen sinnlos macht.
Mass Effect ist ein sehr gelungenes Spiel. Vor allem am Anfang überwältigt die grandiose Inszenierung den Spieler. Die ersten Missionen und Dialoge spielen sich wie im Traum, alles ist einfach UNGLAUBLICH gut gemacht. Bioware hat hier ein geniales Spiel geschaffen, ein echter Meilenstein in der Geschichte der Rollenspiele, vor allem deswegen, weil noch nie so gut Action und Rollenspiel in einem Spiel miteinander kombiniert wurden. Im Folgenden möchte ich auf die Details eingehen:
Grafik: Mass Effect punktet durch sein technisch gut umgesetztes und bis ins letzte Detail authentishes Universum. Alles sieht einfach genauso aus, wie es sein sollte, die Texturen sind wunderbar, doch selbst im Jahre 2007 hätte dem Spiel ein wenig mehr Kantenglättung gut getan. Ansonsten Top, vor allem die Figuren, jeder Nebencharakter wirkt plastisch und absolut natürlich, die Mimik ist hervorragend. Oftmals müssent Texturen allerdings nachgeladen werden, was einige Sekunden lang zu heftigem Ruckeln führen kann, EInfluss auf den Spielfluss hat das aber meistens nicht.
Sound: Bombastisch. Einfach nur bombastisch. Allein schon der Soundtrack verdienst absolutes Lob und ist immer sehr stimmig. Doch auch wuchtige Waffensounds und vor allem die nahezu perfekten Vollvertonung katapultieren das Spiel in diesem Bereich an die Spitze.
Steuerung: Relativ wenige Tasten werden benötigt, man merkt dem Spiel an, dass es nicht als reiner Action-Shooter gemeint ist, man kann zielen, zoomen, schießen, sich heilen und über die Schultertasten die Menüs für Waffenwechsel und Fähigkeiten aufrufen. Dazu gibt es noch ein gut funktionierendes Deckungssystem, absolut nicht aufregend, aber funkionierend.
Gameplay: Einen großen Teil des Spiels machen die Rollenspiel-typischen Aspekte wie Nebenmissionen, Dialoge und auch Aufwerten des Charakters aus. Bei letzterem kann man entscheiden, ob man nur seinen Charakter oder seinen Charakter und seine Gefährten oder niemanden manuell mit den Punkten ausstatten will. Denn es gibt so einige Fähigkeiten, einerseits in der Interaktion und im Gespräch mit anderen Leuten und andererseits im Kampf.
Der Kampf selber fällt meistens relativ unspektakulär aus, echten Bombast findet man an anderen Stellen. Nichtsdestotrotz können sie motivieren und ordentlich Spaß machen, nicht zuletzt wegen der reichlichen Beute. Die relativ unüberschaubare Anzahl an Waffe wäre dank des einfachen Vergleichsystems ja noch in Ordnung, aber wenn dann auch noch die zahlreichen Upgrades auf verschiedenen Stufen dazukommen, verliert man eindeutig den Überblick, sodass man sich am Ende des ersten Durchspielens kaum damit beschäftigt hat. Man muss seine Gefährten manuell ausstatten, ein System, das den Ausrüstungsstand regelmäßig aktualisiert, fehlt leider.
Zuguterletzt bleiben noch die Dialoge. Diese sind immer absolut gut gestaltet. Die Sprachausgabe passt, der Kamerawinkel fängt das Geschehen dynamisch ein. Doch das größte Highlight ist die Entscheidungsfreiheit. Man gibt seinem Charakter eine von mehreren Antworten vor, die allerdings nicht den Wortlaut sondern nur die ungefähre Richtung bestimmen, was leider dazu führen kann, das manche Antworten eigentlich anders gemeint waren. Trotzdem ist das Dialogsystem eines der wichtigsten und besten Features im ganzen Spiel. Nach den Dialogen bekommt man entweder Punkte für Vorbild oder Verräter, wodurch man immer sehr schön sehen kann, wie man sich insgesamt macht. Zudem trägt das gesamte System zu einer realistischen Stimmung bei: Jede Tat hat seine Konsequenzen.
Charaktere: Das Dialogsystem ist großartig, doch das wird es vor allem durch die gut gezeichneten, glaubwürdigen Charakter. Jeder besitzt seine eigene Geschichte, hat seinen eigenen Charakter und wirkt einfach derart lebendig. Dazu tragen auch die oben genannten Punkte der Grafik und Sprachausgabe bei. In diesem Bereich hat Mass Effect und auch Bioware in seinen anderen Spielen es zur Perfektion gebracht. Als eigenen Charakter wählt man entweder den vorgefertigten John Shepard oder eine selbst erstellte männliche oder weibliche Spielfigur. Die Individualisierungen im Aussehen sind zahlreich und sehen eigentlich immer gut aus. Hat man einen Charakter erstellt bzw. gewählt kann man sich zwischen verschieden Klassen entscheiden. Es gibt den Soldaten, der auf den Kampf spezialisiert ist, eine Klasse, die mit Biotik-Fähigkeiten umgehen kann und eine, die technisches Verständnis mitbringt und dann noch Mixes von jeder Klasse mit jeder. Die Klassen unterscheiden sich aufgrund ihrer Thematik vor allem in den Fähigkeiten und in der Waffenauswahl. Zuguterletzt hat man noch die Möglichkeit, den Hintergrund seines Charakters festzulegen. Wählt man den des einzigen Überlebenden einer Schlacht wird man z.B. von vielen Menschen als Held empfunden. Außerirdische kann man nich spielen, die Rasse ist aufgrund der Story fest vorgegeben.
Story: Auch die Story ist einer der besten Punkte in Mass Effect. Sie fasziniert von Anfang an, man merkt, wie man mitfiebert und sich schon ausmalt wie es ausgehen könnte, doch dann kommen wieder intelligente und kaum vorhersehbare Story-Twists, die das ganze noch spannender machen. Hinzu kommt, dass das Mass Effect Universum sehr komplex ist, man lernt ständig etwas neues. Auch wenn die Auflösung ganz klar auf ein offenes Ende und den mittlerweile auch erhältlichen zweiten Teil getrimmt ist, macht das Finale unglaublich Spaß.
Spielerisch kommt auch dann nichts neues, man schnetzelt sich mit mittlerweile überlegener Ausrüstung durch Gegnerhorden und besiegt den Endgegner mit ein bisschen Geduld auch recht einfach. Wer halbwegs gute Reflexe hat und schon einige Shooter gespielt hat, das nimmt direkt den Schwierigkeitsgrad "Hoch", doch auch der kann beim ersten Durchspielen (später sind noch höhere anwählbar) Profis nur bedingt fordern, ich empfand das Spiel nicht als schwer. Dies rührt vor allem daher, dass die eigenen Squadmitglieder immer sehr schlau agieren, an sich eigentlich sehr positiv, aber in diesem Falle führt es nur dazu, dass die meisten Gegner erledigt werden, bevor man überhaupt aus der Deckung kommen kann.
Aber wenn man dann den Endgegner besiegt hat, das riesige Raumschiff des Gegners in einer gewaltigen Explosion, die unseren Helden fast noch erwischt, zerfetzt wird, man die letzte extrem wichtige Storyentscheidung fällt und schließlich dem zweiten Teil entgegenschreitet, stellt sich ein unglaubliches Befriedigungsgefühl ein. Und spätestens wenn die Credits über den Bildschirm flimmern, begleitet von dem fetzigen Soundtrack M4 Part II von Faunts, spätestens dann werden Endorphine ohne Ende augeschüttet. Ich habe bisher kaum ein Spiel gespielt, was mir ein dermaßen befriedeigendes Spielerlebnis bot. Also: Klare Kaufenpfehlung, auch für Shooterverachter, da man zusätzliche Zielhilfen anschalten kann. Andersherum gilt die Warnung: Auch wenn es nicht so aussieht, Mass Effect ist ein waschechtes Rollenspiel, Action-Junkies suchen woanders. Gegner kommn nur in zwei, drei Gruppen, die schnell hinüber sind und dann wird der Spielfluss durch Gespräche und Zwischensequenzen unterbrochen, Action kommt nicht wirklich auf, höchstens Bombast. Die Hauptstory beschäftigt zudem ohne Nebenmissionen nur knapp zehn Stunden, mit locker das doppelte.
 
 
 
6 von 8 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
hervorragend inszeniert!, 11. Januar 2008
Von Gunman "47" - Alle meine Rezensionen ansehen
Spaßfaktor:5.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Es ist schon mal wieder wahnsinn!
Mass Effect ist ein absolut imposantes Taktik-Action-Rollenspiel, mit überaus durchdachtem Dialogsystem, das hervorragend verschiedene Genres verknüpft ( endlich mal etwas Neues ); und zudem filmreif inszeniert ist!
Ein super Game, wie man es von Bioware gewohnt ist.
Aber es gibt ja immer Ahnungslose, die scheinbar nicht wissen was " Rollenspiel " bedeutet und sogar mit Graw 2, usw. vergleichen. Natürlich hat ein reiner Taktikshooter mehr Action; deswegen heißt das Teil auch SHOOTER !
Da gibts mal was Anderes als einen Shooter und dann motzen die User, gleichzeitig schimpfen DIE immer: es gibt ja nur Shooter auf der 360.
Also meiner Meinung nach ist Mass Effect eines der Xbox 360 Highlights und für jeden Action-Rollenspiel Fan ein Meilenstein der Spielegeschichte.
Einziges Manko: die oft spät entstehenden Texturen ( aufgrund der hervorragenden Erzählstruktur des Games und der guten Action für mich nicht weiter störend ). Es ist das Actionreichere KOTOR.
 
 
 
6 von 8 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
5.0 von 5 Sternen
Der Weltraum, unendliche Weiten ..., 27. Dezember 2007
Von Steffen Heinrich "wsfnu84" - Alle meine Rezensionen ansehen(REAL NAME)
  
Spaßfaktor:5.0 von 5 Sternen 
Rezension bezieht sich auf: Mass Effect (Videospiel)
Ja, ich weiss - eigentlich gehört der Titel zu etwas anderem. Aber besser kann man das, was Bioware da mit Mass Effect vorgelegt hat, kaum beschreiben. Eine gut ausgearbeitete Hauptquest, 15 Sterncluster mit knapp 50 Planetensystemen, bei denen man in fast jedem auf einem der Planeten landen und eine Mission durchführen kann, sechs wählbare Charakterklassen und spannende Action bringen mich dazu, Mass Effect mehr als nur einmal durchspielen zu wollen.
Das Spiel ist bei weitem nicht perfekt - die Grafik braucht manchmal etwas lange, bis sie sich aufbaut, und ist insgesamt zu abwechslungsarm, außerdem sind einige Waffen etwas unpraktisch (speziell mit dem Präzisionsgewehr lässt sich die angestrebte Belohnung - 150 Kills - nur schwer erreichen, da das Zielen zu lange dauert). Aber das alles ist egal: wenn man erstmal ein Spectre ist und den Auftrag hat, Saren zur Strecke zu bringen, zieht die Story einen unwiderruflich in ihren Bann. Und der finale Kampf ist (ohne hier zu viel spoilern zu wollen) großartig inszeniert.
Fazit:
Mass Effect ist - wie bereits erwähnt - bei weiten nicht perfekt, es steht vielleicht bei 50 % von dem, was man spielerisch und technisch auf der 360 hätte machen können. Aber bereits diese 50 % stellen ein Meisterwerk auf dem RPG-Sektor dar - ein Meilenstein, den jeder echte Spieler gesehen und gespielt haben sollte ...
 
 
 


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